Freitag, 1. Juli 2016

Die Schweiz fliegend verlassen

Genug aufgefuttert und gewartet - es zieht mich weiter!
Tag 61-65 (6.6.-10.6.)
Hike: 93km
Fly: 87km



Es begann mit einem tiefbasigen und labilem Tag aber gut genug für einen Versuch von der Krienseregg. Die Wetteraussichten sind zwar auch nicht berrauschend aber wenn's einem weiterzieht...
da kann man doch nicht warten oder?
Mit dem eher frühen Start, der tiefen Basis und einer Priese Ungeduld, legte ich bereits nach der Seequerung in Meggen einen Zwischenstopp ein. Genug früh, um einen neuen Anlauf von der Seeboden zu starten. So kam ich dann in den Genuss via Rigi - Rossberg - Einsiedeln in die Linthebene zu fliegen. Das hat sich also doch noch gelohnt.
Schlafplatz mit Dach gesucht
Am 2ten Tag zwang mich der leichte aber hartnäckige Westwind zu einer weiteren Wanderung als geplant und ich verpasste damit das Startfenster für die Toggenburg-Route.
auf zum Tanz
So flog ich schliesslich an den Walensee um den drohenden CBs im Säntisgebiet zu entkommen. Erstaunlicherweise fiel bis zum Abend kaum ein Tropfen auf meinem Weg nach Walenstadt, trotz zeitweise bedrohlicher Kulisse.
Walensee zur Abwechslung mal aus Bodenperspektive
Eine Walenstädterin meinte dazu trocken: "wohrschinli wohnid do ebe die bessere Lüüt". Im Volksmund wird Luzern ja als "Schüttstein der Nation" betitelt... Ich verschwieg lächelnd meine Herkunft ;)
Nun gab's keinen Grund zur Eile, die Wetterfrösche stiegen in den Keller statt die Leitersprossen hinauf. Wenigstens sollte der Freitag etwas Licht am Horizont bringen - also gemütlich nach Fanas in die Startlöcher pilgern.
Wenn die Wetterfrösche im Keller sind
Regenwandern macht die Gedanken frei. So erinnerte ich mich vor Jahren mal was von Sofa-surfen gehört zu haben. Mit kurzem gegoogle und einer Anmeldung bei couchsurfing.com, startete gleich eine Übernachtungsanfrage in der Region Landquart. Mal sehen, ob das so spontan funktioniert - denn auf meiner Art zu Reisen, ist es eigentlich nur an Regen-/Wandertagen möglich zu planen, wann ich wo sein werde. Ob ich in nützlicher Frist Antworten bekomme? Ein paar Stunden später hatte ich ein Bett zugesichert und durfte eine grosszügige, unkomplizierte und offenherzige Familie besuchen. Vielen vielen Dank für die unglaubliche Gastfreundschaft Hansruedi, Andrea und Elena - ihr seid schlicht grandios!
Da das Berggasthaus Sassauna keine Übernachtung anbot, kam ich bei Röbi im Plandadein unter. Wer mal ein paar Flugtage in Fanas verbringen will, diese Adresse kann ich wärmstens Empfehlen - man kann da übrigens auch in die Bahn aufs Eggli zusteigen. Was ich natürlich nicht tat sondern zu Fuss Richtung Sassauna hochstieg. Der Tag hatte deutlich mehr Potential als ich erflogen habe. Irgendwie war ich nicht so ganz auf der Höhe. Aber nach einigem hin und her, rauf und runter schaffte ich es die Schweiz via Rotbühelspitze zu verlassen.
und dann gings dann doch noch...

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